Presse Schaufenster: AGNES PALMISANO

Als klassisch ausgebildete und künstlerisch zwischen Oper, Theater und Operette tätige Sängerin näherte sie sich der Wiener Musik von der Mally-Seite. 2002 erwachte ihr Interesse für den Wiener Dudler, eine kräftige Melange aus Jodler und Koloraturgesang.  PalmisanoPalmisano lernte von älteren Kollegen wie Trude Mally, Karl Hodina, Roland Neuwirth und Gerhard Bronner. Weitere Erfahrungen sammelte sie an der Seite der Neuen Wiener Concert Schrammeln mit Kammersänger Heinz Zednik und dem jungen Akkordeonphilosophen Walther Soyka. Ihre beiden formidablen Tonträger „Wienerley“ (2004) und „Wiener Halbwelten“ entstanden gemeinsam mit dem Kontragitarristen Peter Havlicek und dem Akkordeonisten Roland Sulzer. Heute gilt Palmisano als Autorität im Dudlerfach. In ihrem Gesang lösen sich die Grenzen zwischen Kunst- und Volksmusik unmerklich Richtung Transzendenz auf. Im kürzlich in Klosterneuburg zur Premiere gekommenen Musiktheaterstück „Rhyming Games“ schloss sich ein Kreis in Palmisanos Berufsleben, das mit der Arbeit als Sonderschulpädagogin begann. Robert Jamieson Crows Stück erzählt von der Selbstbefreiung eines Autisten durch allerhand Spiele der Angst, des Spotts, des Trotzes, der Neugierde und Hoffnung. Zudem sind das auch Elemente der auf verworrenen Wegen zu Herzen gehenden Lyrik der Wiener Musik.

 

(c) Julia Stix

11/2009